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Wald-Bingelkraut 
April - Mai, 20 - 40 cm
 Mercurialis perennis
Wolfsmilchgewächse 
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Vorkommen  Nährstoffreiche, feuchte Böden, liebt Halbschatten; Wälder, Waldränder, Wegränder 
Lebensdauer  Ausdauernde Pflanze 
Verwechslung  Einjähriges Bingelkraut (Blätter eher hellgrün) 
Merkmale  Stängel vierkantig; Blätter grün bis dunkelgrün, gestielt, elliptisch bis eiförmig lang, gezähnt; zweihäusige Pflanze, weibliche Blüten klein, grün, rundlich, männliche Blüten in Ähren (siehe oben); Kapselfrucht
 
Besonderheiten
Das Wald-Bingelkraut ist eine zweihäusige Pflanze. Männliche und weibliche Blüten finden sich auf verschiedenen Pflanzen (Foto oben links: männliche Pflanze links, weibliche rechts). Die Bestäubung der Blüten und die geschlechtliche Fortpflanzung erfolgt durch Insekten und Wind. Die Samen in der Frucht können sich aber auch ohne Bestäubung entwickeln. Eine vegetative Vermehrung durch Ausläufer der Erdsprossen ist ebenfalls möglich. In diesen beiden Fällen findet eine ungeschlechtliche Fortpflanzung statt. 
    
Die Blüten und die Blätter des Wald-Bingelkrautes riechen beim Zerreiben fischartig. Dieser unangenehme Geruch wird durch die Amine Methylamin und Trimethylamin ausgelöst, die sich vor allem in den Blüten befinden. Die Amine und weitere enthaltene Stoffe wie Saponine wirken schwach giftig. In der Volksmedizin diente die Droge früher als wirksames Abführmittel. Wald-Bingelkraut war auch Bestandteil von Hexensalben. Man glaubte, dass diese Salben den Hexen die nächtlichen Ausflüge ermöglichen. Der Artname Mercurialis bezieht sich auf den Planeten Merkur. Das Kraut färbt sich nach dem Trocknen metallisch blauschwarz. Dies ist auf die Bildung des Farbstoffes Cyanohermidin zurückzuführen. Daher diente die Färberpflanze früher als Ersatz für Indigo 
  
  Pflanze mit giftigen Bestandteilen
 
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