Dost, Oregano, Origanum vulgare
Lippenblütler, Juli - September, 30 - 90 cm
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Standort  Kulturpflanze in Gärten; trockene, kalkreiche Böden bei Gebüschen und Wegen
Wirkstoffe  Ätherische Öle mit Carvacrol und Thymol, Rosmarinsäure, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe
Droge
  Kraut Origani herba
Merkmale
 Stängel aufrecht, dünn verästelt, Blätter kurzgestielt gegenständig, eiförmig elliptisch, ganzrandig; Blütenstände in Scheinrispen, Blüten rosa oder weißlich, stark duftend, dreilappige Unterlippe, zwei lange und zwei kurze Staubblätter

Geschichte
Der Dost ist in Mitteleuropa beheimatet. Die gerne von Schmetterlingen und Bienen besuchte Pflanze findet sich in fast jedem Kräutergarten. Zu Maria Himmelfahrt ließ man früher Sträuße weihen und hängte diese im Stall oder im Haus als Schutz vor Hexen auf. In der Volksmedizin wurde die Pflanze als Wundermittel gegen allerlei Krankheiten gepriesen. Vor allem bei Magen-Darm-Verstimmungen und bei Erkrankungen der Harnwege wurde Dost eingesetzt.

Heilwirkung
Das Kraut wirkt bakterientötend und fördert wie Thymian den Auswurf bei Husten und Bronchitis. Dost eignet sich wegen der enthaltenen Gerbstoffe als Mittel bei Durchfall. Die Inhaltsstoffe regen die Verdauung und den Appetit an. Sie wirken auch als krampflösendes Mittel bei der Menstruation.

Anwendung
Ein oder zwei Esslöffel des Krauts werden in einer Tasse Wasser aufgebrüht. Der Tee wird täglich zwei- oder dreimal getrunken. Das getrocknete Kraut ist in der Küche als "Oregano" bekannt, es ist das klassiche Pizzagewürz. Es eignet sich auch zum Würzen von Nudel- und Fleischgerichten. Oregano ist Bestandteil der Provencekräuter-Mischung.

Copyright: Thomas Seilnacht