Schwarzer Senf, Brassica nigra
Kreuzblütler, Juni - September, 30 - 100 cm
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Standort  Kulturpflanze in Gärten, teilweise verwildert
Wirkstoffe  Senfölglycosid Sinigrin, Eiweiße, fette Öle, Schleimstoffe, Triterpene
Droge  Samen Brassica nigrae semen
Merkmale
 Blätter gestielt, wechselständig, eiförmig, lanzettartig gegliedert oder fiederspaltig, obere Blätter ungeteilt; Blütenstände traubig, gelbe Kreuzblüten vierzählig; dunkle Samen in Schotenfrucht

Geschichte
Der schwarze Senf wird so genannt, weil seine Samen im Vergleich zum Weißen Senf dunkel sind. Der Ursprung der Pflanze liegt im Mittelmeergebiet. Die Pflanze wird wie der Weiße Senf seit dem Altertum angebaut. Einige Kräuterbücher beschreiben zwar die Wirkung des Schwarzen Senfs, in der Volksmedizin wurde aber wohl meistens der Weiße Senf verwendet.

Heilwirkung
Beim Zerreiben der Senfsamen wird das Sinigrin enzymatisch gespalten. Dabei entsteht das haut- und augenreizende und stark giftige Allylsenföl. Es wirkt zwar schmerzstillend, entzündungshemmend und keimtötend, aber aufgrund seiner Toxizität wird eine Anwendung als Heilpflanze heute nicht mehr empfohlen.

Anwendung
Die Samen des Schwarzen Senfs ergeben im Vergleich zum Weißen Senf eine scharfe Senfpaste. In manchen asiatischen und afrikanischen Ländern werden die Samen des Schwarzen Senfs zum Kochen verwendet, wobei die giftigen Bestandteile größtenteils zerstört werden.

Copyright: Thomas Seilnacht