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Bluthänfling
Lateinisch: Carduelis cannabina  
Englisch: Linnet 
Französisch: Linotte mélodieuse 
 
Klasse: Vögel 
Ordnung: Sperlingsvögel 
Familie: Finken 
 
Größe: 14 cm 
Lebensraum: Hecken, Gebüsch
Der Bluthänfling ist an seiner karminroten Brust und dem roten Stirnfleck zu erkennen. Das unscheinbare Weibchen ist kaum rot gezeichnet, der Stirnfleck fehlt fast ganz und auch sein brauner Rücken ist nicht so stark ausgefärbt. Im Gegensatz zu anderen Finken hat der Bluthänfling einen relativ kurzen, grauen Schnabel. Während dem Gesang trägt das Männchen ein hastig, pfeifendes Lied vor und bindet dabei auch Locktöne ein.
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Beim Weibchen des Bluthänflings fehlt das Rot
Hänflinge sind ausgesprochene Pflanzenfresser. Nicht nur der deutsche Name leitet sich von den Ernährungsgewohnheiten ab, sondern auch der lateinische: Hänflinge fressen gerne Samen von Disteln (lat. Carduus) und Hanf (lat. Cannabis). Sie füttern ihre Jungen ausschließlich mit pflanzlicher Kost. Sie mögen auch besonders gerne die Samen der typischen "Unkräuter" wie Ampfer, Schlangenknöterich, Löwenzahn oder Ackersenf. Insofern reagieren Bluthänflinge besonders sensibel auf Insektenvertilgungsmittel und Unkrautvertilger der exzessiven Landwirtschaft. Allerdings haben sich die Hänflinge an die neue Nahrung angepasst, sie fressen nämlich auch gerne Raps. Sie brüten relativ früh im Frühjahr und bauen ihr Nest beispielsweise im Ginster. Manche Nester findet man auch direkt am Boden. Das napfförmige Nest ist aus Halmen und Wurzeln gebaut und innen mit Haaren und Pflanzenfasern ausgepolstert. Es finden in der Regel zwei Jahresbruten statt. Bluthänflinge gesellen sich oft zu anderen Vogelgruppen, beispielsweise sieht man sie oft zusammen mit Feldsperlingen, Goldammern oder Grauammern. Sie gelten als Teilzieher.
Copyright: Thomas Seilnacht