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Heckenbraunelle
Lateinisch: Prunella modularis  
Englisch: Dunnock 
Französisch: Accenteur mouchet 
 
Klasse: Vögel 
Ordnung: Sperlingsvögel 
Familie: Braunellen 
 
Größe: 18 cm 
Lebensraum: Wälder, Gebüsche
Hilfe Zoom Gesang
Die Heckenbraunelle ist kleiner als ein Haussperling oder eine Alpenbraunelle, und sie erscheint dunkler. Die Flügelbereiche sind braun gefärbt, Brust und Kopf eher grau. Typisch ist auch ein bräunlicher Fleck um das Auge. Männchen und Weibchen sind anhand des Gefieders kaum voneinander zu unterscheiden. Der Gesang des Männchens ist ein dezentes, auf- und absteigendes Zwitschern, das nach einem kurzen Abstand immer wieder wiederholt wird. Es wird von einer Warte aus vorgetragen. Der Ruf der Heckenbraunelle ist ein klagendes "Siep".

Im Vergleich zu den Alpenbraunellen leben die Heckenbraunellen nicht in den hochalpinen Stufen. Da es ihnen im Flachland zunehmend an Heckenlandschaften fehlt, gehen sie aber auch in die Bergstufe auf bis zu 1600 Meter Höhe, wo sie in den Nadelgehölzen eine gute Deckung finden. Heckenbraunellen schleichen geduckt am Boden umher und suchen nach Insekten, im Herbst und im Winter auch nach Pflanzensamen. Im Frühjahr streiten die Weibchen um ein Revier. Da es weniger Weibchen als Männchen gibt, halten sich die Weibchen oft zwei oder sogar drei Männchen gleichzeitig. Der Ersterlesene genießt dabei gewisse Privilegien, er muss aber auch bei der Fütterung der Jungen mithelfen. Die Männchen kümmern sich sogar manchmal um das Weibchen des Nachbarreviers. Das Nest ist ein kugelförmiger Napf aus Zweigen und Wurzeln, das in geringer Höhe im Gehölz versteckt wird. Die Heckenbraunellen in Mitteleuropa fliegen nicht sehr weit, sie suchen ihr Winterquartier in tieferen Lagen oder in der Stadt.
Copyright: Thomas Seilnacht