Nachbilder
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Treffen mehr als 18 Bilder pro Sekunde hintereinander auf die Netzhaut, kann der Mensch die Bilder nicht mehr als Einzelbilder wahrnehmen, und es entsteht der Eindruck einer kontinuierlichen Bewegung. Filme werden daher mit 25 oder 30 Bildern pro Sekunde abgespielt. Die Bewegungen, die auf diese Art und Weise im menschlichen Auge entstehen, werden als positive Nachbilder bezeichnet.

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Negative Nachbilder im menschlichen Auge entstehen durch eine ungleiche Belastung der Sehzellen. Man kann sie im Alltag jederzeit wahrnehmen, wenn man in eine helle Lichtquelle blickt und dann die Augen schließt.

Übung 1: Klicke auf das Vorschaubild und fixiere das weiße Kreuz auf dunkler Fläche eine Minute lang! Klicke dann auf das Bild. Betrachte die weiße Fläche längere Zeit, ohne die Augen und den Kopf zu bewegen.
 
Übung 2: Fixiere den mittleren Frosch mindestens eine Minute lang. Klicke dann auf das Bild, so dass eine weiße Fläche erscheint. Betrachte diese längere Zeit!
 
Bei der ersten Übung erscheint nach einer Minute auf der hellen Fläche ein dunkles Kreuz. Das Phänomen kommt dadurch zustande, dass die Sinneszellen im Auge beim Fixieren des hellen Kreuzes allmählich ermüden. Wenn man dann auf eine weiße Fläche blickt, reagieren die Sinneszellen für eine Weile weniger stark, die Reizweiterleitung zum Gehirn ist vermindert. So entsteht der Eindruck eines dunklen Kreuzes.
 
Bei der zweiten Übung sieht man ein farbiges, negatives Nachbild. Die für die verschiedenen Wellenlängen des Lichts empfindlichen Zapfen auf der Netzhaut ermüden beim längeren Betrachten des ersten Bildes unterschiedlich schnell. An der jeweiligen Stelle auf der Netzhaut sind die anderen Zapfen nicht so stark von der Ermüdung betroffen, so dass bei den Fröschen der Sinneseindruck der gesehenen Nachbildfarben erzeugt wird.

Die vom Auge erzeugten Nachbildfarben haben eine Beziehung zu den ursprünglich gesehenen Farben, dies hängt mit den Vorgängen in der Netzhaut zusammen. Sie werden nach der Gegenfarbtheorie von Karl Ewald Konstantin Hering als "Gegenfarben" bezeichnet. Die Farbpaare Gelb-Blau oder Rot-Grün stellen beispielsweise Farbe und Gegenfarbe dar.



Heft Sinnesorgane

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Copyright: Thomas Seilnacht