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Kolbenhirse (Setaria italica)
 
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Bei der Kolbenhirse ist der Blütenstand aus Ährenrispen aufgebaut, die bis zu 30cm lang werden können. An den zahlreichen Seitenästen des Blütenstandes sitzen die einblütigen Ährchen. Die Deckspelzen haben keine Grannen. Die Pflanze liebt Wärme und gedeiht nur an warmen Orten, gerne auch auf sandigen, nährstoffreichen Lehmböden. Wild wachsend findet man sie an Bahngleisen, Müllhalden oder in Häfen.
 
Möglicherweise ist die Grüne Rispenhirse (Setaria viridis) eine Urform der Kolbenhirse. In China wurde die Kolbenhirse zusammen mit der Rispenhirse schon um 2500 v.Chr. angebaut. In Europa belegen Funde aus der Zeit der Pfahlbauer in Süddeutschland und in der Schweiz die Nutzung. Zur Zeit der alten Römer baute man sie in Gallien und in der Po-Ebene an. Größere Anbaugebiete kommen heute in China, Afghanistan oder in Indien vor.
 
Die Körner fallen bei der Reife zusammen mit den Ährchen ab. Um zu verhindern, dass die Körner von Vögeln gefressen werden, muss Hirse geerntet werden, solange die Stängel noch grün sind. In Mitteleuropa dient die Kolbenhirse hauptsächlich als Vieh- oder Vogelfutter. Die Körner kann man wie Reis zubereiten. Die entspelzten Körner lassen sich zu einem Mehl vermahlen, dieses eignet sich zum Backen von Fladenbrot.
 
 
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