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Raupe und Imago
Ausgewählte Tag- und Nachtfalter  

Die Tagfalter sind meistens sehr auffällig gefärbt, während die Nachtfalter eher unscheinbar sind. Es gibt aber auch Nachtfalter, die am Tag fliegen. Das Raupenstadium ist das Stadium, in dem der Schmetterling am meisten frisst und zunimmt. Viele Raupenarten besitzen Spinndüsen, mit denen sie Seide spinnen. Der erwachsene Schmetterling wird auch als Imago bezeichnet.
 
 
Tagfalter
 
Bild vergrößern! Kleiner Fuchs (Aglais urticae), bis 5,5cm 
 Der häufig anzutreffende Tagfalter überwintert auf Dachböden oder in Mauerspalten. Sobald es im Frühjahr warm wird, kommen die Falter aus ihren Winterquartieren. Die Weibchen legen ihre Eier im Frühjahr auf Brennnesseln, die den Raupen als Futterpflanze dienen. Aus den Eiern entwickeln sich dunkel gefärbte, bedornte Raupen mit gelben Längslinien. Nach der Verpuppung entsteht ein mittelgroßer Falter mit gezackten Flügelrändern, der sich von Nektar und Baumsäften ernährt. 
 
 
Bild vergrößern! Schwalbenschwanz (Papilio machaon), bis 8cm
Im Gegensatz zum Kleinen Fuchs kommen vom Schwalbenschwanz pro Jahr zwei Generationen vor. Die im Herbst erwachsenen Raupen überwintern als Puppe. Aus den überwinternden Puppen entwickeln sich im Frühjahr gelbe Schmetterlinge, die sich am Innenwinkel der Flügel durch zwei rotbraune Augenflecke auszeichnen. Die Falter besuchen gerne Blüten zum Saugen von Nektar, die Raupen halten sich gerne an Doldenblütlern auf.
 
 
Bild vergrößern! Tagpfauenauge (Inachis io), bis 6,5cm 
Der rotbraun gefärbte Schmetterling ist an seinen vier großen Augenflecken an allen vier Flügeln zu erkennen. Auf der Unterseite ist das Insekt schwarz gefärbt und dadurch im Sitzen, bei eingefaltetem Flügel, gut getarnt. Wie der Kleine Fuchs überwintert das Tagpfauenauge auf Dachböden, in Höhlen oder in Kellern und legt die Eier auf Brennnesseln. Die Raupen leben oft in großen Gespinsten im Wipfelbereich der Blätter. 
 
 
 
Bild vergrößern! Trauermantel (Nymphalis antiopa), bis 8cm 
Der Trauermantel hält sich gerne in den Wäldern in der Nähe von Gewässern auf. Er meidet Blüten und saugt am liebsten an austretenden Baumsäften oder an gärendem Obst. Die Überwinterung erfolgt in Höhlen oder Astlöchern, die Eiablage im Frühjahr an Birken, Weiden, Pappeln oder Ulmen. Die dunklen, an der Seite rostrot gefleckten Raupen leben sehr gesellig an den Bäumen.
 
 
Nachtfalter
 
Bild vergrößern! Brauner Bär (Arctia caja), bis 7cm 
Beim nachtaktiven Braunen Bär sind die Hinterflügel auffällig gelb bis rotbraun gefärbt. Bei Gefahr klappt der Schmetterling seine Vorderflügel zur Seite und nach vorne, so dass die Hinterflügel besonders deutlich erscheinen und vor Gefahr warnen. Am Tag versteckt sich der Nachtfalter unter Blättern. Die Raupen sind kräftig behaart. Im Winter überwintert das Insekt als Puppe.
 
 
Bild vergrößern! Mondvogel (Phalera bucephala), bis 7cm 
Oft sitzt der Mondvogel tagsüber mit zusammengefaltetem Flügel auf einem Ast und ist so gut getarnt, dass man ihn kaum erkennt. Kennzeichen des Schmetterlings ist der namensgebende, runde Fleck am vorderen Flügelende. Dieser Fleck täuscht beim zusammengefalteten Schmetterling einen abgebrochenen Ast vor. Die Männchen besitzen sägezahnartige Fühler. Nachts erscheint der Schmetterling bei Lichteinfall recht auffällig. Die walzenförmigen Raupen leben an Laubbäumen und sind quer und längs gelb gestreift. Die Verpuppung erfolgt in einer Bodenhöhle. 
 
 
Bild vergrößern! Schwammspinner (Lymantria dispar), bis 7cm 
Das Bild zeigt einen weiblichen Falter, der im Gegensatz zum Männchen nur nachtaktiv ist. Das Weibchen legt die Eier im Herbst. Die Eier überwintern und werden mit einem schwammartigen Bett aus Haaren abgedeckt. Gelegentlich treten die Raupen in Massen auf und fressen ganze Wälder kahl.
 
 
Bild vergrößern! Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae), bis 6cm 
In Mitteleuropa ist der im Mittelmeergebiet ursprünglich beheimatete Schwärmer meistens in der Abenddämmerung anzutreffen. Die relativ bunten Raupen sind vor allem am Tag aktiv und ernähren sich von der Zypressen-Wolfsmilch. Dabei nehmen sie die Giftstoffe der Pflanze auf und schützen sich damit vor Vögeln und anderen Fressfeinden. Die Färbung der Raupen dient als Schreckfärbung und Warnung vor dem Gift. Die Verpuppung findet am Boden statt, die Herbstpuppen überwintern.
 
 
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