Der Vogelflügel
Die Flügel der Vögel entwickelten sich ursprünglich aus den Vordergliedmaßen der Reptilien. Die meisten Knochen wuchsen zusammen oder bildeten sich zurück, nur drei Finger blieben übrig. Die Federn der Armschwinge sind nicht an der Speiche (Radius), sondern an der dahinter liegenden, dickeren Elle (Ulna) befestigt. Die Federn der Handschwinge sind am verschmolzenen Mittelhandknochen (Carpometacarpus) und am längsten Finger (Digitus major) befestigt. Die zwei bis sechs Federn am Daumen (Digitus alulae) werden als Daumenfittich oder Vorflügel (Alula) bezeichnet. Der kleine Finger (Digitus minor) ist stark zurückgebildet. Alle
weiteren auf der Zeichnung nicht abgebildeten Federn nennt man Deckfedern, diese überlappen sich wie Dachziegel, damit der Flügel die Wirkung einer Tragfläche entfalten kann. Beim Ausbreiten des Vogelflügels richten sich die Knochen so aus, dass die Flügel automatisch ausgebreitet werden.
Zahlen zu den Flügelspannweiten von Vögeln im Kapitel Statistik
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