Algen im Wattenmeer
Die Algen machen den Hauptanteil der nicht tierischen Lebewesen im Meer aus. Sie sind zwar in der Evolution die Vorläufer der Pflanzen, werden aber in der Systematik nicht dazu gezählt. Sie werden je nach den durch die Fotosynthese gebildeten Farbstoffen als Braunalgen, Grünalgen oder Rotalgen bezeichnet.

BlasentangLupe
Blasentang
Fucus vesiculosus

Lebensraum: Mittlere Gezeitenzone, bis 30 cm Länge

Diese Braunalge hat Schwimmblasen, die links und rechts der Mittelrippe sitzen. Das Ende der Zweige endet in einer gabeligen Verzweigung, auf der im Sommer geschwollene Fruchtkörper sitzen, die wie Gurken aussehen. Beim ähnlichen Spiraltang fehlen die Schwimmblasen, bei diesem Tang sind die Enden der Zweige spiralartig gedreht. Oft ist eine Unterscheidung schwierig, da es auch beim Blasentang viele blasenlose Exemplare gibt.

DarmtangLupe
Darmtang
Art unbestimmt

Lebensraum: Gezeitenzone

Der Darmtang bläht sich unter Wasser wie ein Darm auf. Durch das eingeschlossene Gas erhält die Grünalge Auftrieb, sie steht dadurch senkrecht im Wasser und kommt näher an die Oberfläche, wo das für die Fotosynthese notwendige Licht ist. Bei Ebbe bildet die Grünalge auf dem Boden grüne Teppiche. Im Wattenmeere leben zahlreiche Darmtang-Arten, eine Unterscheidung der einzelnen Arten ist für den Laien kaum möglich.

MeersalatLupe
Meersalat
Art unbestimmt

Lebensraum: Gezeitenzone

Der Meersalat ist eine blattartige Grünalge, die an grünen Salat erinnert. In manchen Gegenden wie in der Bretagne oder in Irland wird aus der Alge „Fischersalat“ zubereitet. Der Meersalat wird bei den Köchen auch als „Meerlattich“ bezeichnet. Er ist reich an Iod, Proteinen und Ballaststoffen.

SeeampferLupe
Blutroter Seeampfer
Delesseria sanguinea

Lebensraum: in Küstennähe, aber immer unter Wasser

Diese unter Wasser lebende Rotalge wird nur bei starken Wasserströmungen oder bei Stürmen an den Strand gespült. Der rote Farbstoff Phycoerythrin bildet sich bei der Fotosynthese in der Alge. Durch das Sonnenlicht wird dieser Farbstoff aber auch wieder zerstört, so dass die Rotalgen beim längeren Liegen am Strand ausbleichen.


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