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Meisterwurz
Peucedanum ostruthium

(Doldenblütler)
 
Blütenfarbe: weiß, rosa
Blütezeit: Juni bis August
Pflanzengröße: 40 bis 100 cm


Vorkommen:
Bergwiesen, Bergwälder, Bachufer
liebt Feuchtigkeit; 1600 bis 3500 m

 
 

Beschreibung

Die Meisterwurz ist ein Doldenblütler mit einem oben kahlen Stängel. Die Blätter sitzen weiter unten am Stängel, sie sind doppelt dreizählig, die gestielten Teilblätter sind wiederum in drei ovale Abschnitte tief eingeschnitten, die am Blattrand eine grobe Zähnung aufweisen. Die bis zu 50strahligen Doppeldolden erscheinen von der Seite gesehen flach, die dünnen Strahlen sind kantig und flaumig behaart. Neben den weißen Blüten gibt es auch Pflanzen mit rosafarbenen Blüten. Es entsteht eine scheibenförmige Spaltfrucht in Form einer Doppelachäne mit breit geflügelten Rippen am Rand.

Der Name der ursprünglich nur im Alpenraum verbreiteten Pflanze könnte entweder von der mächtigen Gestalt der Pflanze abgeleitet oder aufgrund der vielseitigen Verwendung als Heilpflanze entstanden sein: Die Wurzelextrakte und daraus hergestellte Tinkturen, Salben und Pillen wurden aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkstoffe bei zahlreichen Krankheiten verwendet, zum Beispiel bei Asthma, bei Bronchitis, zur Wundbehandlung, bei Zahnschmerzen oder bei Magenproblemen. Im Alpenraum ist die Meisterwurz auch Bestandteil von Schnäpsen oder Bergkäse. Die Pflanze enthält allerdings auch Furocumarine, die bei Berührung auf der Haut eine phototoxische Reaktion auslösen können: Dabei entstehen wie beim Riesen-Bärenklau unter dem Einfluss von Licht Blasen und Gewebeschädigungen.

Der Doldenblütler kann mit einem Wiesen-Bärenklau verwechselt werden. Dieser hat einen dicht behaarten, kantigen Stängel und vor allem andere Blätter: Diese sind nur einfach gefiedert und deutlich weniger tief eingeschnitten. Die maximal 30strahligen Dolden sind beim Wiesen-Bärenklau tendenziell kleiner.


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